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Glühende Reifen auf ewigem Eis

Der Winter hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet. Und mit ihm all das, was das Leben von Autofahrern nicht gerade einfacher macht: Frost, spiegelglatte Straßen und schneebedeckte Fahrbahnen. Beim BMW Winter Technic Drive in Sölden erlernen Teilnehmer jedes Jahr aufs Neue, wie man sich den Bedingungen entsprechend hinter dem Steuer verhält. Wir haben das BMW Winterfahrtraining auf dem höchsten Winter-Trainingsgelände der Welt, dem Rettenbach- bzw. Tiefenbachgletscher, einen Tag lang begleitet. Und konnten miterleben, wie Erwachsene wieder zu Kindern wurden – Freude am Fahren kennt eben keine Altersbeschränkung.

Einschulung im Hotel Central - BMW Winter Technic Drive Sölden
© Benedikt Steiner / Ötztal Tourismus

„Briefing“ im Hotel Central

Ich stoße an Tag 2 des BMW Winter Technic Drive zur Veranstaltung. Treffpunkt ist das Hotel Central in Sölden. Beeindruckende Fahrzeuge, wie etwa ein roter i8, weisen mir den Weg zum Seminarraum, wo Teilnehmer bereits unruhig auf den Stühlen sitzen und den Beginn des Fahrtrainings kaum abwarten können.

Zuvor gilt es aber noch, die Ohren zu spitzen. Während der 45 minütigen Präsentation wird einerseits auf die 100-jährige Geschichte von BMW zurückgeblickt, andererseits wird das Programm für den heutigen Tag besprochen und die Modelle vorgestellt, mit welchen die Teilnehmer das Training absolvieren werden. Und die sollten es in sich haben, wie ich später noch feststellen durfte.

In der Kolonne die Gletscherstraße hinauf

Nach dem Seminar im Hotel Central fahre ich mit Saladin, einem der BMW Fahrinstruktoren, hinauf zum Rettenbachgletscher. Sofort bei der Ausfahrt vom Hotelparkplatz wird klar, wie professionell die Veranstaltung durchgeführt wird: Alle Autos sind mit Funkgeräten ausgestattet, sodass Saladin in ständigem Kontakt mit den Teilnehmern ist und Anweisungen geben kann. Und so setzt sich eine beeindruckende BMW Kolonne in Bewegung Richtung Gletscherstraße.

Während der Fahrt zum Gletscher erklärt mir Saladin, weshalb Sölden die ideale Location für das Winterfahrtraining ist: Einerseits spricht die zentrale Lage für Sölden – von überall in Zentraleuropa ist Sölden gut und schnell erreichbar.

Reihe i8 vor Abfahrt - BMW Winter Technic Drive Sölden
© Benedikt Steiner / Ötztal Tourismus

Vor allem aber zeichnet sich Sölden durch die einzigartigen Bedingungen aus, welche bereits Ende November am Gletscher vorherrschen. Sölden stellt mit dem Rettenbach- bzw. Tiefenbachgletscher das höchstgelegene Wintertrainingsgelände der Welt. Solche Schneefahrbahnen würde man in diesen Monaten ansonsten nur auf zugefrorenen Seen im hohen Norden Schwedens vorfinden, wie Saladin erläutert.

BMW i8 am Rettenbachgletscher - BMW Winter Technic Drive Sölden
© Benedikt Steiner / Ötztal Tourismus
3 BMWs auf Bergstraße - BMW Winter Technic Drive Sölden
© Benedikt Steiner / Ötztal Tourismus

Technik erlebbar machen

Im Vergleich zu herkömmlichen Fahrsicherheitstrainings liegt der Fokus beim BMW Winter Technic Drive stark auf der Technik und den Funktionen der Fahrzeuge. Ziel des 2-tägigen Fahrtrainings ist es, zu erlernen, wie präzise BMW xDrive, das intelligente Allradsystem, bei wechselnden Fahrbahnbedingungen arbeitet – „die Technik der Fahrzeuge wird für Teilnehmer erlebbar“, wie Saladin in diesem Zusammenhang erklärt.

Wie etwa am Beispiel der „Hill Descent Control“, die vor allem beim Hinabfahren auf einer Schneefahrbahn eine nützliche Unterstützung darstellt. Vielen Teilnehmern ist oft gar nicht klar, welche Funktionen unter den vielen Knöpfen in ihren Autos schlummern.

Eben diese Erlebbarkeit der Technik und die breite Palette an unterschiedlichen Fahrzeugen zeichnen die Veranstaltung aus. Aber auch der gewählte Zeitpunkt des Winterfahrtrainings ist besonders, schließlich findet die Veranstaltung noch vor den Wintermonaten statt – entsprechend sind die Teilnehmer für anstehende, tiefverschneite Wintertage gewappnet.

3 Stationen auf 2 Gletschern

Am Rettenbachgletscher warten bereits zwei weitere Fahrtrainer, Herbert und Marc, auf die Teilnehmer. Dank der Funksprüche von Saladin wissen die Beiden Bescheid, dass wir in Kürze am Gletscher eintreffen.

Am vereinbarten Treffpunkt angekommen, werden die Teilnehmer in 3 Gruppen entsprechend der Fahrzeugtypen eingeteilt. Für jede Fahrzeugkategorie steht eine abgesperrte Strecke bzw. Station zur Verfügung. Nachdem eine Station von den Teilnehmern abgeschlossen wurde, werden die Autos getauscht und es geht für die Anwesenden weiter zur nächsten Station.

Die 3 Fahrtrainer begrüßen die Teilnehmer - BMW Winter Technic Drive Sölden
© Benedikt Steiner / Ötztal Tourismus

Fahrspaß pur

Roter BMW vor Bergkulisse - BMW Winter Technic Drive Sölden
© Benedikt Steiner / Ötztal Tourismus

Mit Fahrtrainer Herbert, einem ehemaligen Rallyefahrer, geht es zuerst rüber zum Tiefenbachgletscher zu Station 1. Hier wartet auf die Teilnehmer ein Pylonen-Kurs, um die Dynamik und Sportlichkeit der BMW xDrive Modelle zu erleben. Bereits am Vortag haben die Teilnehmer den Kurs getestet. Heute wird es aber ernst, denn Herbert baut ein Zeiterfassungsgerät auf – und für umgestoßene Pylonen werden Strafsekunden fällig. Via Funk gibt Herbert Tipps und Kommandos, wie der Kurs am besten bzw. schnellsten bewältigt werden kann.

i8 vor Weltcuphang - BMW Winter Technic Drive Sölden
© Benedikt Steiner / Ötztal Tourismus
An Station 2 wartet wieder Saladin auf mich. Hier kommt ein besonders spektakuläres Fahrzeug zum Einsatz, nämlich der hybridbetriebene Sportwagen i8. Schon während der Aufwärmrunde zum Tiefenbachgletscher zieht die i8 Fahrzeugflotte alle Blicke auf sich – vor allem beim geräuschlosen Wegfahren im „Elektronikbetrieb“ ist das Staunen bei den anwesenden Skifahrern groß. Entsprechend ist das Fahrzeug ein beliebtes Fotomotiv und die Smartphones werden rasch gezückt.

Nach der Aufwärmrunde geht es weiter zur eigentlichen Strecke: Auch hier wartet auf die Teilnehmer ein Pylonen-Kurs, diesmal ist der Untergrund jedoch viel eisiger. Zudem weist die Strecke eine nicht zu unterschätzende Neigung auf und stellt so manchen Teilnehmer vor Schwierigkeiten. Dank Saladins Funk-Anweisungen findet aber schlussendlich jeder Teilnehmer den richtigen Dreh(zahlbereich).

Eine abgesperrte Bergstraße bildet die Kulisse für die 3. Station. Hier nimmt mich Fahrlehrer Marc in Empfang, der wenige Tage zuvor erst von einer BMW Motorradreise aus Afrika zurückgekehrt ist – mit seinem braun gebrannten Gesicht würde er auch als Skilehrer durchgehen. Marc möchte den Teilnehmern an Station 3 vor allem das Driften und die Freude am Fahren näherbringen.

Er positioniert sich an einer Stelle, an der er die gesamte Strecke im Blickfeld hat und gibt den Teilnehmern via Funk Anweisungen, wie etwa die Kurveneinfahrt am besten zu nehmen ist, um das Auto zum Driften zu bekommen.

BMW auf Bergstrasse - BMW Winter Technic Drive Sölden
© Benedikt Steiner / Ötztal Tourismus

Das Winterfahrtraining macht sichtlich Spaß – auch für mich ist das Grinsen der Teilnehmer in den Fahrzeugen deutlich erkennbar. Zwischen den Fahrten wird aufgeregt gefachsimpelt und soeben gewonnene Erfahrungen werden ausgetauscht – und für einen Moment wird das Kind im Manne bzw. der Frau sichtbar.

Der strahlend blaue Himmel an diesem Tag und das atemberaubende Panorama am Gletscher runden das Erlebnis für die Teilnehmer ab – und zeigen Wirkung. So erzählt mir eine Teilnehmerin etwa, dass sie ihren Aufenthalt in Sölden spontan verlängert hat, um Ski zu fahren. Kein schlechter Plan…

Wer jetzt selbst Lust bekommt, die BMW Modelle auf Eis und Schnee zu testen, hat dazu alljährlich von Jänner bis Februar am Rettenbach- bzw. Tiefenbachgletscher die Möglichkeit dazu – für heuer gibt es sogar noch Restplätze!

Buchbar ist das BMW Snow & Ice Training in Sölden hier!

Titelbild: © BMW Austria / Anton Klocker

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Benni

Autor Benni

Sobald Bewegung im Spiel ist, wird Benni hellhörig! Als begeisterter Snowboarder, Biker, Kletterer & Wanderer gibt es für ihn keinen besseren Outdoor-Spielplatz als das Ötztal. Still sitzen können andere besser, deshalb ist Benni viel auf den Trails und unverspurten Hängen des Tals unterwegs.

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