Biken

Hail to the Bike Republic Sölden!

Sölden aus der Sicht eines Bikers

Gletscherskilauf, James Bond Kulisse und Austragungsort für das spektakuläre Skiweltcup-Opening im Oktober. Klar, für all diese Dinge ist Sölden bekannt. Was viele aber noch nicht wissen: Das kleine Dörfchen im Ötztal ist auch ein Paradies für Mountainbike-Fans und Downhill-Profis. Mit der BIKE REPUBLIC SÖLDEN zieht das Tal jährlich Hunderte Mountainbiker an. Phil, Stefan, Andreas, Dom und ich (Tom) vom Ridersclub haben die Trails in der Republik getestet und waren vor allem von der „Stillen Seite Söldens“ begeistert.

Unikate im Trail-Shaping

„Bergab“, „immer und immer wieder“, „nicht leicht unter zu kriegen“ oder „eigenwillig“. So nennen die Ötztaler ihre Trails in der Bike Republic. Die Namen repräsentieren die einzigartige Natur des Tals.

Denn so schön die Bergwelt auch ist, sie lässt sich nicht bändigen oder beeinflussen, sie gibt den Ton vor. Die mittlerweile acht Shaped Lines in Sölden (3 neue in der Saison 2018) fügen sich perfekt und unauffällig in die Landschaft ein und spiegeln dieses Gefühl einer wilden Natur unglaublich gut wider.

Trailbau an der
Neu in der Saison 2018: Die verspielte LETTN LINE, hier während der Bauphase
© Leslie Kehmeier / Ötztal Tourismus
Biketransport - Bike Republic Sölden
Auf dem Weg nach Sölden: Mit jedem zurückgelegten Kilometer steigt die Vorfreude
© Ridersclub

Alte Hasen, junge Trails

Okay, da sind wir nun. Bereit für eine hohe Dosis „Flow“. Schon während der Hinfahrt ist unsere Vorfreude auf ein Bike-Wochenende zu fünft riesengroß.

Nach einem kurzen Check-In im Alpengasthof Grüner kramen wir unsere Bike-Klamotten hervor und machen uns fertig für die erste Abfahrt. Da in unserem Hotelaufenthalt bereits die Ötztal Premium Card enthalten ist, können wir ohne Umwege in Richtung Gaislachkoglbahn starten. Also los, schnurstracks nach oben!

Als wir mit der Gondel nach oben fahren, formt sich vor unseren Augen ein wahrer Traum für jeden Flowtrail-Biker. Wellen, Steilkurven, Wallrides und die ein oder andere „Schnecke“ – wir müssen sofort auf’s Bike!

Es ist schön zu sehen, wie der Sport wächst.“

Stefan, Ridersclub

Schon aus der Gondel heraus sehen wir, dass auch viele Familien mit Kindern sich auf den Trails tummeln. Es ist also für jeden was dabei, nicht nur für alte Hasen wie uns.

Ride fast or die tryin’

Tor zur Bike Republic Sölden - Bike Republic Sölden
„Ready to rumble“: Das Tor zur Bike Republic Sölden, wortwörtlich © Ridersclub

Nach kurzer Absprache entscheiden wir uns für den Bike Republic Oldie Teäre Line (Ötztaler Dialekt für eigenwillig, stur). Wir fahren hinauf bis zur Mittelstation der Gaislachkoglbahn, von wo aus der Trail startet. Mit über 5,2 Kilometern ist er einer der längsten und legendärsten Strecken in der Republik. Rund 130 Kehren, ein Wallride und die Holzschnecke formen einen öffentlichen Spielplatz für Trail-Biker.

Eine Abfahrt auf der Teäre Line dauert zwischen 10 und 15 Minuten, gut geeignet also für Beginner und Fortgeschrittene. Wir bestreiten den Trail gleich mehrmals. Ständig probieren wir die Anlieger besser zu fahren und unter unsere persönliche Bestzeit zu kommen. Nur an ganz wenigen Stellen wurde anderes Material eingebaut. Der Großteil der Teäre Line ist aus echter Erde und bietet daher auch jede Menge Grip.

Doch auch der schönste Tag geht einmal zu Ende. Nach ausgiebigen Stunden auf der Teäre Line und der etwas anspruchsvolleren Zaahe Line (Ötztaler Dialekt für nicht leicht unter zu kriegen), freuen wir uns auf ein herrliches Abendessen im Alpengasthof.

Pasaporte, por favor

Seit der Saison 2017 gibt es für jeden Besucher der Bike Republic einen eigenen Bürgerpass. Diesen gibt’s zu jedem Mountainbike-Ticket gratis dazu.

Mit ihm können sich Biker auf jedem Trail einen Stempel abholen, welcher jeweils ein Visa repräsentiert. Für sechs, zwölf oder 18 gesammelte Trail-Visas gibt es dann in der Freizeit Arena Sölden coole Goodies. Außerdem gibt es auch jedes Jahr eine digitale Bürgerversammlung, in der Biker über die Zukunftspläne der Republik informiert werden und ihre Wünsche äußern können. Bereits vor der Anreise kann man sich für den Reisepass registrieren und die Map mit allen Stempelstellen downloaden. HIER geht es zum virtuellen Einwohnermeldeamt.

Stempelstelle in der Bike Republic Sölden - Bike Republic Sölden
Hol dir deinen Pass und werde Bike-Republikaner! © Leslie Kehmeier / Ötztal Tourismus

Die Stille Seite von Sölden

Unterwegs auf dem „Kleble Alm Trail“ auf Söldens stiller Seite © Leslie Kehmeier / Ötztal Tourismus

Der zweite Tag unseres Trips beginnt wie der erste endete: mit unglaublich gutem Essen. Ein Frühstück, da mutiert sogar der größte Morgenmuffel zum Frühaufsteher. Noch schnell die dritte Tasse Kaffee leeren und los geht’s: Bremsen checken. Reifen pumpen. Lenker einstellen. We are ready to rock the Trails – let’s ride!

Dieses Mal geht es nicht auf die Shaped Lines, sondern auf die Stille Seite von Sölden. Da dort keine Bergbahn fährt, nehmen wir den Shuttlebus, um die Strecken bequem und schnell zu erreichen. Das Besondere der Natur-Trails ist, dass sie nicht mit Hilfe von Maschinen angelegt wurden. Es sind naturbelassene Pfade, die von Bikern und Wanderern gleichermaßen genutzt und geliebt werden. Die Tatsache, dass sie nicht „geshaped“ werden, macht sie technisch anspruchsvoll. Wurzeln, Steine und Spitzkehren zwingen die Biker hintereinander zu fahren – daher auch „Single Trails“ genannt.

Die Gegend auf der östlichen Seite des Tals ist wirklich sehenswert! Lichte Zirben-Lärchenwälder, durch die sie sich natürlich geformte Trails schlängeln. Lautstark rauschende Gebirgsbächlein, die den Flow der Abfahrt untermalen. Grüne Wiesen und malerische Ausblicke hinab ins Tal. So viel sei gesagt: Da fällt es schwer das Dauergrinsen aus dem Gesicht zu bekommen! 😉

Auch die Namen der Routen unterscheiden sich von denen der Shaped Lines: Mit Bezeichnungen wie „Route Brunnenbergalm“, „Windachtal Trail“, „Klebe Alm Trail“ und „Lochle Alm Trail“ ist eine Verortung der Routen ganz einfach möglich. Da wir bereits vormittags losgefahren sind, fällt die Entscheidung auf die längste der Strecken, die „Route Brunnenbergalm“. Ganze 14,5 Kilometer lang läuft der Natur-Trail von der Brunnenbergalm bis ins Zentrum von Sölden. Wie passend, denn als wir unten ankommen, wartet schon das Mittagessen: Pizza und Bier. Ach, du hartes Biker-Leben.

Biker auf der Harbe Line - Bike Republic Sölden
In Schräglage unterwegs auf der Harbe Line, im Hintergrund die Giggijoch-Bergstation
© Rudi Wyhlidal / Ötztal Tourismus

Immer und immer wieder

Frisch gestärkt nehmen wir die zweite Bergbahn in Beschlag, die Giggijochbahn. Von oben weg führt auf den ersten Metern ein super gebauter, neuer Trail mit einem grandiosen Ausblick hinunter: die Harbe Line (Ötztaler Dialekt für immer und immer wieder).

Seit dem Sommer 2017 in Betrieb, begeistert die 2,2 Kilometer lange blaue Line vor allem mit ihrer Lage. Als erste Line liegt sie oberhalb der Waldgrenze und ist in sehr steilem und exponiertem Gelände angebaut. Anspruchsvoll, aber empfehlenswert.

Alles in allem war unser kurzer Trip nach Sölden ein echtes Erlebnis! Die wunderschöne Natur, gastfreundliche Menschen und die riesengroße Vielfalt an Mountainbike Trails, die nicht an einem Wochenende zu schaffen sind. Das Ötztal hat unser Biker-Herz erobert. Wir kommen wieder, bestimmt!

In diesem Sinne: Ride on 🚵 and happy Trails 😎! (Titelbild: © Ridersclub)

Alle Infos zur BIKE REPUBLIC SÖLDEN findest du HIER auf der offiziellen Website.

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Blick in die Trail Map - Bike Republic Sölden

Auf nach Sölden!

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Gastautor

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... verschiedene Gastautoren berichten über ihre Erfahrungen im Ötztal / in Sölden / in Obergurgl-Hochgurgl.

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